La Traviata, Stadttheater Gießen

La Traviata, Stadttheater Gießen

La Traviata, Oper von Giuseppe Verdi im Stadttheater Gießen am Samstag, 11.02.2017

Und wieder waren es fast 80 Mitglieder die eine grandiose Vorstellung im Stadttheater Gießen erlebten.

Verdis große Oper nach dem Roman „Die Kameliendame“ von Alexander Dumas gehört zu den erfolgreichsten Opern der Musikgeschichte. Erzählt wird die tragische Geschichte der Kurtisane Violetta Valéry, die zur Liebenden wird und aus Liebe auf ihr Glück verzichtet: Auf einem Fest in ihrem Palais in Paris lernt die gesundheitlich angeschlagene, begehrte Violetta Valéry  ihren heimlichen Verehrer Alfredo Germot kennen, der ihr seine Liebe gesteht. Beeindruckt und zum ersten Mal in ihrem Leben ebenfalls verliebt, schenkt sie ihm eine Kamelie und verspricht ihm, ihn wieder zu treffen, wenn die Blume verwelkt ist. Tatsächlich kehrt sie ihrem mondänen Leben den Rücken und zieht aufs Land. Unverkennbar die landschaftliche Idylle: Violetta im Garten mit Gummistiefeln und Strickjacke, Alfredo mit Fahrrad, im Hintergrund blühen Sommerblumen.

Während Alfredo eines Tages nach Paris muss, erhält Violetta Besuch von seinem Vater, der sie drängt, die nicht standesgemäße Beziehung zu Alfredo zu lösen. Violetta verteidigt ihre Liebe, willigt aber schließlich unter dem starken Druck des alten Germot ein und reist nach Paris. In dem berühmten Film „Die Kameliendame“ mit Greta Garbo in der Rolle der Violetta spricht diese den inhaltsschweren Satz: „Gott, gib mir die Kraft das zu tun, was ich tun muss, damit mein Geliebter mich hasst.“

Später in Paris: auf einem Fest trifft Violetta Alfredo wieder, der die Hintergründe ihrer Abreise nicht kennt. Er reagiert voller Eifersucht und demütigt sie öffentlich, in dem er ihr Geld für ihre Liebesdienste vor die Füße wirft. Zu spät erfährt er, dass sie ihre Liebe für ihn und seine Familie geopfert hat. Als er voller Reue zu ihr eilt, findet er sie bereits todkrank. Bei seinem Erscheinen flackert ihr Lebenswille noch einmal kurz auf. Sie richtet sich auf und mit den Worten „ich liebe, ich lebe“ stirbt sie in seinen Armen.

Schon die melancholische Ouvertüre lässt – ebenso wie das Vorspiel zum letzten Akt –  das tragische Ende ahnen. Einzigartig war die Sopranistin Dorothea Maria Marx in der Rolle der Violetta, die ihr Debüt in Gießen gab. Ihre innige Darstellung einer liebenden und leidenden Frau war sehr bewegend und ihre ergreifende Sterbeszene rührte zu Tränen. Auch Giuseppe Talamo als Alfredo Germont und Alexander Hajek als Vater Giorgio Germont sowie die in Lich geborene Mezzosopranistin Michaela Wehrum in der Rolle der Zofe Annina begeisterten mit ihren Stimmen.

Diese Oper mit all ihren Darstellern war Kunstgenuss pur!

Fotos mit freundlicher Genehmigung von Rolf K. Wegst,
Stadttheater Gießen.

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