Blog

Das Dschungelbuch besucht

Das Dschungelbuch besucht

Im Rahmen der Ferienspiele 2012 hat der Kulturring Allendorf (Lumda) am 08. August einen Ausflug zur Freilichtbühne in Hallenberg veranstaltet. Auf dem Spielplan stand das Kindermusical „Dschungelbuch“ nach den Dichtungen und Erzählungen des britischen Autors Rudyard Kipling.

Wer kennt es nicht: Versuchs doch mal mit Ruhe und Gemütlichkeit
Quelle: Freilichtbühne Hallenberg e.V.

20 Kinder und Erwachsene erlebten die aus der Walt-Disney-Verfilmung bekannt gewordenen Figuren hautnah. Die Abenteuer von Mogli, Shir-Kan, Balu oder King Lui, versetzen die Besucher in ausgelassene Fröhlichkeit.

Zum Inhalt nur so viel zu Erinnerung:
Der indische Junge Mogli wird von dem Panther Baghira im Dschungel gefunden und von Wölfen aufgezogen. Shir-Kan, der gefürchtete Tiger, ist ständig hinter Mogli her. Selbst die listige Schlange Kaa möchte des Jungen Vertrauen gewinnen. Mogli begegnet im Dschungel dem Affenkönig King Lui, den Geiern und auch der Elefantenpatrouille unter dem Kommando von Oberst Hathi. Mit dem sehr musikalischen und immer zu Späßen aufgelegten Bär Balu verbindet ihn eine tiefe Freundschaft. Mogli sieht im Dschungel seine Heimat, doch überall lauern Gefahren.

Mit einigem Aufwand wurde in dieser Inszenierung von Dorothee Hollender eine dschungelähnliche Atmosphäre geschaffen, in die sich die kleinen und großen Besucher schnell hineinversetzen konnten. Es war ein sehr schöner Tag, das Wetter hat mitgespielt, die Vorstellung war ausverkauft und das Stück hielt alles, was es versprach. Nach etwa 3,5 Stunden in Hallenberg wurde gegen 20.00 Uhr die Heimfahrt nach Allendorf angetreten.

.
Hier einige Fotos des Besuches (mit freundlicher Genehmigung der Jugendpflege Allendorf Lumda).

 

„Geschlechterzores“ in Allendorf

„Geschlechterzores“ in Allendorf

Kulturring hatte zu Leseabend eingeladen: Siegward Roth las im Künstlerhof Arnold aus seinen Büchern Geschlechterzores (in Mundart) und K-Wache (auf Hochdeutsch)

Siegward Roth liest aus seinem Buch Geschlechterzores

ALLENDORF/LUMDA (kim). Zu einem Leseabend aus seinen Büchern hatte der Kulturring Allendorf am Freitagabend den aus der nicht mehr bestehenden Mundart-Gesangsgruppe „Fäägmeel“ weithin bekannten Siegward Roth in den Künstlerhof eingeladen. Wegen des unsicheren Wetters wurde die Veranstaltung vorsichtshalber vom Biergarten in die stilgerecht eingerichtete Scheune verlegt. Dort begrüßte der 2. Vorsitzende Hartmut Winkler die etwa 35 Besucher zu einem unterhaltsamen Abend, stellte den Autor kurz vor und betonte, der Kulturring wolle mit solchen Veranstaltungen etwas mehr Kultur in das Lumdastädtchen bringen.
Nach Beendigung des Projekts „Fäägmeel“ blieb für den Autor Roth mit dem „Geschlechterzores – En Leitfoarrem fier mittelhessische Männer“ (erschienen 2007) die Mundart weiterhin ein wichtiger Bestandteil seines Schaffens. In den von ihm ausgewählten Auszügen kam immer wieder die unterschiedliche Gefühlslage von Mann und Frau zur Sprache.  Zum Beispiel beobachtet ein Ehepaar in einem vornehmen Restaurant, wie ein Mann gegen eine Glastür rennt. Er reagiert mitfühlend und stöhnt mit schmerzverzerrtem Gesicht „Oauuh“, sie lacht schallend und sagt vorwurfsvoll: „Geje de frisch gebotzte Scheib!“ In „Das brechende Auge“ erzählt sie ihren Traum, er sei gestorben und sie habe ihm das brechende Auge zugedrückt, seine Antwort: „Du  häst ean deim Traum oabwoarte kenne, bis es ganz gebroche woar.“ Und abschließend bemerkt sie: „Wann eener vo ihs bäre stirbt, dann zeih ech wirrer noch Geiße!“
Nach einer kurzen Pause ging der Autor zum Hochdeutschen über und zitierte aus seinem Kriminalroman „K-Wache“ (erschienen 2011), der aus dem Alltag einer Gießener Polizeiwache am Berliner Platz berichtet. Alle im Roman genannten Orte werden dem Gießenkenner bekannt vorkommen. Beispielhaft las Roth, wie der Kriminalhauptkommissar Hecker in einer Nacht zwei Einbruchs-Tatorte aufnehmen muss. Der eine ist eine Villa am Schwanenteich, bewohnt von einem arroganten Professor, der glaubt, den Kommissar vorwurfsvoll belehren zu müssen, sowie von seiner ebenso arroganten und erheblich jüngeren Ehefrau. Der zweite Tatort liegt in Wieseck im Parterre eines Mehrfamilienhauses, bewohnt von einem Rentnerehepaar aus dem Arbeitermilieu, das ihn freundlich begrüßt, sich für sein Kommen bedankt und ihn mit Kuchen und selbstgemachtem Himbeersaft  bewirtet. Schließlich wird er zu einem dritten Tatort in der Schottstraße beordert, wo eine angekündigte Gewalttat stattgefunden hatte. Allerdings war nicht die junge Frau, die sich bedroht fühlte, sondern ihr Vater das Opfer und bereits in die Notaufnahme eingeliefert. Im Gewusel zwischen Sanitätern und Spurensicherung musste Hecker die Angehörigen befragen, was sich bei deren Schock schwierig gestaltete.
Nach rund 90 Minuten beendete Siegward Roth die Lesung und wurde mit reichlichem Beifall belohnt.

Hier einige Bilder dieses Abends.

Besuch der Hugenottensiedlung Schwabendorf

Besuch der Hugenottensiedlung Schwabendorf

Nach dem die Vereinsmitglieder bereits am 23. 3. 2012 in einem interessanten Lichtbildervortag über die Entwicklung der Hugenotten von der Einwanderung bis heute informiert wurden, besuchten am 28. April 25 Teilnehmer den kleinen Ort Schwabendorf, der inzwischen ein Ortsteil der Gemeinde Rauschenberg im Landkreis Marburg-Biedenkopf ist.

Vor dem Museum

Die Teilnehmer wurden von Vertretern des Arbeitskreises für die Geschichte der Hugenotten und Waldenser begrüßt und anschließend durch das sehr interessante Museum geführt. Hierbei erfuhren sie mehr über die Geschichte des im Jahre 1687 gegründeten Dorfes Schwabendorf. Damals siedelten hier 116 französische Glaubensflüchtlinge . Auf dem Dorfplatz erinnert noch ein Gedenkstein an die Namen der Einwandererfamilien. Unter den zahlreichen Exponaten, deren Bedeutung und Historie im Rahmen der Museumsführung erläutert wurden, befindet sich, gewissermaßen als „Highlight“ eine noch funktionsfähige Strumpfwirkmaschine, die aus der französischen Heimat nach Schwabendorf gebracht wurde.

Die Hugenotten beherrschten, diese im damaligen Reich noch völlig unbekannte Technik. Hierdurch konnten Sie den hiesigen Adel mit ihren Textilprodukten beliefern und damit zum Teil ihren Lebensunterhalt bestreiten. Mit einem Dorfrundgang und dem Besuch der hugenottischen Kirche endete der Besuch in Schwabendorf.

Anschließend ließen die Teilnehmer in einem Amöneburger Restaurant bei herrlichem Sonnenschein den Tag ausklingen.

Fahrt nach Oberammergau zu den Passionsspielen vom 03. bis 06.September 2010

Fahrt nach Oberammergau zu den Passionsspielen vom 03. bis 06.September 2010


Am Freitag, dem 03.September 2010 fuhren 45 Mitglieder des Kulturrings Allendorf/Lda. mit einem Bus der Fa. Erletz zu den Passionsspielen in Oberammergau. Der erste Vorsitzende, Herwig Stein, verteilte an seine Mitreisenden umfangreiches Informationsmaterial für die kommenden Tage.
Unser Mittagessen nahmen wir im Hotel Sonnenhang in Dörndorf, bevor wir die letzte Etappe Richtung München in Angriff nahmen. In Parkhotel Laim in München trafen wir um 16.00 Uhr ein und nach dem Einchecken wagten sich einige sogleich per U-Bahn in die Innenstadt.
Am nächsten Tag, fuhren wir um 10.30 Uhr in das ca. 80 km entfernte Oberammergau. Wider Erwarten regnete es – Herr Stein versprach zwar Wetterbessung, konnte sein Versprechen aber leider nicht einhalten.
Der erste Teil der Festspiele begann um 14.30 Uhr und endete um 17.00 Uhr. Nach einer dreistündigen Pause ging die Vorstellung dann von 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr weiter. In gespannter Erwartung begaben wir uns in das voll besetzte Festspielhaus mit seinen 4.720 Sitzplätzen.


Der Intendant des Münchner Volkstheater, Christian Stück, inszenierte in diesem Jahr bereits zum 3. Mal die Festspiele. In den Massenszenen sind bis zu 1.000 Menschen auf der Bühne. Es gibt ein Spielrecht für die Oberammergauer, deswegen muss für jeden, der spielen will, auch eine Rolle gefunden werden. Monatelang haben über 2000 Oberammergauer (darunter 470 Kinder) geprobt, und es wurden hunderte Kostüme neu angefertigt.
Schon in der ersten Szene, als Jesus mit einem riesigen Gefolge auf einem Esel in Jerusalem einzog, konnte der eine oder andere einen frommen Schauer nicht unterdrücken. Jesus wird als ein engagierter Jude dargestellt, der seinen Glauben kompromisslos lebt und deshalb mit dem jüdischen Establishment des Hohen Rates in Konflikt gerät.
Beeindruckend waren auch die farbenprächtigen “lebenden Bilder” zwischen den einzelnen Szenen, die jeweils einen Bezug zum Alten Testament darstellen sollten. Überwältigt von dieser bombastischen Vorstellung fuhren wir gegen 23.30 Uhr zurück ins Hotel.
Für den nächsten Tag war eine Stadtrundfahrt durch München geplant. Unsere Stadtführerin, Frau Eder, erwartete uns bereits und machte uns mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten bekannt. Am Karlsplatz (Stachus) endete unsere zweistündige Rundfahrt und jeder hatte nun Gelegenheit, die Metropole auf eigene Faust zu erkunden.
Am nächsten Morgen traten wir um 8.30 Uhr nach einer rundum gelungen Fahrt wieder die Heimreise an.

Fahrt zum Keltenmuseum am Glauberg am 14. Mai 2011

Fahrt zum Keltenmuseum am Glauberg am 14. Mai 2011

Der Keltenfürst vom Glauberg

Bereits acht Tage nach der am 6. Mai erfolgten Eröffnung des Museums “Keltenwelt am Glauberg” unternahm der Kulturring Allendorf eine Fahrt dorthin, zu der Vorsitzender Herwig Stein 30 Mitglieder begrüßen konnte. Der Besuch begann mit einer Führung durch das moderne Haus, bei der Museumsführer Stefan Medschinski den interessierten Besuchern die Geschichte der Keltensiedlung am Glauberg vermittelte.
Vor 2500 Jahren sei dieser Ort ein lebendiger Mittelpunkt der Region gewesen, in dem “viele Menschen” gelebt haben müssen – wie viele, weiß man allerdings nicht. Archäologen haben aber seit den Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts ihre Spuren entdeckt wie mächtige Befestigungsanlagen, Siedlungsstellen, Bestattungsplätze und Kultstätten, die auf die Zeit um 450 v. Chr. datiert werden. In zahlreichen Vitrinen sind die Originalfunde ausgestellt, die von Medschinski ausführlich erklärt wurden.
Zum Abschluss der Führung konnte die lebensgroße 1,86 Meter hohe Sandsteinstatue des “Keltenfürsten vom Glauberg” besichtigt werden, die in einem Graben bei Grabhügel Eins gefunden wurde. Der vermutlich bärtige Mann trägt einen Halsring sowie einen Arm- und einen Fingerring. An seiner rechten Seite ist ein Schwert mit einer Schwertscheide zu erkennen, und in der linken Hand hält die Figur einen Schild. Auffällig ist als Kopfbedeckung eine Kappe mit blattartigen Aufsätzen, die als übergroße Mistelblätter gedeutet werden. Misteln hatten für die Kelten eine besondere, heilige Bedeutung, und diese Blätter sind auch im Logo des Keltenmuseums dargestellt. Die an der Figur abgebildeten Teile wurden in ihrer unmittelbaren Nähe gefunden und sind in einer Vitrine im Original ausgestellt.

Nach der Führung konnten die Besucher auf eigene Faust entweder besonders interessante Ausstellungsgegenstände genauer betrachten oder einen Informationsfilm ansehen, der den Lebensraum der Kelten in ganz Europa und ihre vermutliche Lebensweise darstellte. Im Außengelände war der Archäologische Park mit Überresten und Rekonstruktionen der archäologischen Monumente zu besichtigen.
Anschließend fuhr die Gruppe nach Büdingen und erkundete in kleinen Gruppen selbstständig die Altstadt mit der imposanten Stadtmauer aus dem 15. Jahrhundert, dem “Jerusalemer Tor”, dem Hexen- und dem Folterturm sowie das historische Rathaus von 1458. Ein Besuch in einem der zahlreichen Altstadtcafés schloss sich für die Teilnehmer an, bevor es am späten Nachmittag wieder nach Hause ging.

Einige Bilder vom Museumsbesuch und aus Büdingen:

Schiffsfahrt auf der Lahn im August 2010

Schiffsfahrt auf der Lahn im August 2010

Am Freitag, dem 6. August 2010 hatte der Kulturring Allendorf (Lumda) unter dem Thema “Die Lahn auf eine besondere Weise erleben” zu einer Schiffsfahrt mit der “Schlammbeiser II” eingeladen. “Erleben Sie den Blick auf Gießen einmal aus einer ganz besonderen Perspektive”, hieß es in der Einladung des 1. Vorsitzenden Herwig Stein, der dann allerdings aus beruflichen Gründen nicht an dieser Tour teilnehmen konnte. Nach der Begrüßung durch den 2. Vorsitzenden Hartmut Winkler fuhren 36 Personen in Pkw-Fahrgemeinschaften zum Bootshaus des Marine-Vereins Gießen und machten es sich auf dem Schiff bequem. Zunächst ging es lahnaufwärts bis zur Ruttershäuser Brücke, denn weiter darf das Schiff nicht fahren. Unterwegs mussten immer wieder zahlreiche Kanuten vom Kapitän aufgefordert werden, doch bitte rechts zu fahren. Viele Kanuten waren wohl sehr überrascht, ein solches Schiff auf der Lahn zu sehen. Nach dem Wendemanöver fuhr man mit der Strömung bis zum Wehr an der Klinkelschen Mühle, wo wiederum gewendet wurde. Nun ging es wieder gegen die Strömung zurück zur Anlegestelle, an der die Passagiere nach rund 90 Minuten das Schiff wieder verließen. Zum Abschluss kehrte die Gruppe zum Kaffeetrinken im “Alten Eishaus” ein, bevor man wieder die Heimatstadt ansteuerte.

Hier sind einige Bilder von diesem Nachmittag:

Nachmittagsfahrt nach Amöneburg am 29. August 2008

Nachmittagsfahrt nach Amöneburg am 29. August 2008

Einen interessanten Ausflug nach Amöneburg erlebten die Mitglieder des Kulturrings am 29. August. Schon auf der Fahrt durch den Ebsdorfer Grund konnten die Teilnehmer einen Eindruck von der Stadt auf dem Berge gewinnen, die sich machtvoll und alles überragend aus der Landschaft hervorhebt.
In Amöneburg wurde die Gruppe von Herrn Diethelm Reinmüller empfangen und bei einer interessanten Führung durch die Stadt über deren geologische Entstehung und die wechselvolle geschichtliche Entwicklung informiert.
Dazu gehörte auch ein Besuch in der mächtigen Stiftkirche St. Johann. Anschließend konnten die Teilnehmer auf der Terrasse des „Burg-Cafés“ den herrlichen Ausblick in den Ebsdorfer Grund und das Ohmtal genießen.
Hiernach stand ein weiterer Höhepunkt mit einem Besuch der „Brücker Mühle“ auf dem Programm. Die Mühle aus dem Jahre 1248 ist auch heute noch in Betrieb. In einer Führung über sämtliche Stockwerke der Mühle konnte der Senior-Müllermeister Kurt Kleinschmidt während des laufenden Betriebes eindrucksvoll die einzelnen Arbeitsvorgänge vom Korn bis zum Mehl anschaulich erklären.
Mit einem gemeinsamen Abendessen im Mühlenhof endete dieser schöne und erlebnisreiche Sommertag. (Herwig Stein)

Klicken Sie auf eines der Bilder. Sie können mit der Maus durch die Gallerie blättern. Mit der ESC-Taste schliessen Sie die Detailansicht.