Der fliegende Holländer

Der fliegende Holländer

Gut 60 Mitglieder des Kulturrings sahen am 12. Jan. 2014 im Stadttheater Gießen die romantische Oper „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner.

Auf Einladung von Frau Hufnagel vom Stadttheater Gießen nahmen wir um 18.45 Uhr an einer Einführung in die Oper teil. Wir wurden bereits von Christian Schröder erwartet. Herr Schröder studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Romanistik in Mainz und Dijon und ist seit Beginn der Spielzeit 2012/13 Dramaturg für Musiktheater am Stadttheater Gießen.

Endlose Stufen führten uns zur Probebühne in der gegenüberliegenden Bezirkssparkasse. Dort machte uns Christian Schröder auf die Besonderheiten der selten aufgeführten Urfassung von 1841 aufmerksam.

Richard Wagner schildert in seiner ersten „Bayreuth-würdigen“ Oper einen am Leben und an der Gesellschaft verzweifelnden Menschen. Anlässlich des Wagner-Jahres 2013 präsentiert das Stadttheater Gießen die selten aufgeführte Pariser Urfassung. Inhaltlich greift der HOLLÄNDER bereits das zentrale Motiv Wagner’scher Opern auf: die Erlösung der Hauptperson durch die Liebe einer Frau.

Viele berühmte Melodien, nicht zuletzt der Matrosenchor „Steuermann, lass die Wacht“ und die Ballade der Senta trugen zum Erfolg dieser Oper bei.

Dass auch diese Aufführung des Giessener Theaters bundesweit Beachtung fand, konnten die Mitglieder des Kulturrings durchaus nachvollziehen. Herausragend auch der 37-jährige Heldentenor Adrian Gans mit seiner machtvollen Stimme, dem die Medien eine große Karriere voraussagen.
Das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Florian Ziemen spielte teilweise auf Originalinstrumenten und entfesselte im Orchestergraben regelrechte Naturgewalten.

Lediglich das Bühnenbild war für unseren Geschmack etwas dürftig. Eine fast nackte Bühne mit schematisch auftauchenden Wellen und großen Formelementen – viel mehr Ausstattung gab es nicht. Trotzdem war uns diese spärliche Ausstattung lieber als eine vor Absurditäten strotzende Ausstattung und Kulisse.

Inhalt:
Der schottische Seemann Donald wird von einem Sturm überrascht und ankert an einer Bucht. Dort trifft er auf den „fliegenden Holländer“, der nach siebenjähriger Frist wieder Festland betreten darf. Ein Fluch lastet auf ihm: Er ist dazu verdammt, auf ewig über die Meere zu segeln, bis die Treue einer Frau ihn erlöst. Donald hat eine Tochter, Senta, die er dem Holländer im Tausch gegen dessen Reichtümer verspricht. Nur allzu gern schwört sie dem Holländer ewige Treue und stößt damit ihren Verlobten, den Jäger Georg, vor den Kopf. Als der Holländer Georg begegnet, glaubt er sich von Senta betrogen und will verzweifelt wieder in See stechen. Die außer sich geratende Senta besiegelt ihre ewige Treue durch ihren Freitod.

Einige Bilder des Stückes:

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